Musik und »Seelenfetzen«

Musik ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und eine große Inspirationsquelle. Manche Künstler*innen sind einfach wahnsinnig gut darin, mit ein paar wenigen Worten und Melodien ganze Geschichten zu erzählen und mich diese lebhaft fühlen zu lassen. Placebo ist da zum Beispiel ganz groß drin! Diese Gefühle sind schwer zu beschreiben. Sie transportieren mich aus meinem eigenen Körper, meiner eigenen Welt, in eine andere, in eine Situation oder eine ganze Geschichte, und oftmals hinterlässt das bei mir den brennenden Wunsch: »Ja, genau das, genau dieses Gefühl will ich festhalten und die Leser*innen durch meine eigenen Geschichten in meinen Büchern fühlen lassen.« Ob ich das jemals schaffen werde – oder schon geschafft habe –, werde ich nie erfahren, da man das, was zwei Menschen fühlen, einfach nicht vergleichen kann. Ich werde nie wissen, wie genau sich etwas für dich anfühlt und ob es ganz genauso ist wie für mich. Das merkt man schon alleine daran, wie schwer es mir gerade fällt, darüber zu schreiben und meine Gefühle in Worte zu fassen.

Wie dem auch sei 😉

Während ich »Seelenfetzen – Traumtürchen Band 1« schrieb, hat mich Musik begleitet und inspiriert, und manche Lieder oder Textzeilen haben einfach so gut zu manchen Personen, Situationen oder Kapiteln gepasst, dass ich sie mit in das Buch aufnehmen wollte. Jedes Kapitel sollte mit einem Liedzitat eingeleitet werden, das die Leser*innen in die »richtige Stimmung« versetzen sollte.

Die, die das Buch bereits gelesen haben, werden sich jetzt vielleicht am Kopf kratzen und fragen, ob sie das übersehen oder vergessen haben. Welche Lieder waren das denn noch mal?

Tja, einen Strich durch die Rechnung gemacht haben mir leider die Plattenfirmen. Man darf nicht einfach so Lieder in Büchern zitieren, wenn man sich nicht im Text damit auseinandersetzt, also beispielsweise in einer wissenschaftlichen Arbeit (mehr Infos hier). Ich musste daher bei den Rechteinhaber*innen anfragen, ob ich ein paar bestimmte Zeilen des Lieds in meinem Buch abdrucken darf.

Insgesamt hatte ich Lieder von acht verschiedenen Künstler*innen, manche davon waren bei derselben Plattenfirma. Bei einer Band wusste ich schon, dass ich das Okay bekommen würde, da die Rechte bei der Band liegen, nicht bei einem Label, und ich den Sänger kenne. Bei allen anderen musste ich herausfinden, wer der/die Rechteinhaber*in war, und E-Mails schreiben. Das Resultat? Von sieben Anfragen bekam ich sechsmal keine Antwort. Na ja, nicht ganz. Einmal wurde ich an den Bandmanager weitergeleitet, aber von diesem habe ich dann nie wieder gehört. Die einzige Plattenfirma, die mir geantwortet hat und mir erlaubt hat, die Songzeilen kostenlos abzudrucken, war Long Branch Records für die Mannheimer Band »The Intersphere« (unbezahlte Werbung aus Dankbarkeit und weil die Band toll ist ❤️).

Ich stand also irgendwann vor den Entscheidung: Suche ich jetzt für die restlichen Kapitel ebenfalls Textzeilen von diesen zwei Bands heraus oder lasse ich die Zitate einfach ganz weg? Da ich nicht auf Teufel komm raus irgendwelche halb-passenden Zitate in mein Buch packen wollte, habe ich mich letztendlich dafür entschieden, sie alle wegzulassen.

Aber irgendwie …

Irgendwie hat es sich für mich immer so angefühlt, als wäre das Buch ohne die Musik nicht ganz komplett. Und genau darum schreibe ich diesen Blogartikel. In der Bildergallerie könnt ihr die Liederzitate sehen und ich habe für euch eine YouTube- und eine Spotify-Playlist mit den Songs erstellt. Leider waren nicht alle Lieder auf Spotify zu finden und auf YouTube gab es von manchen nur Live-Versionen, aber hey, gut sind sie trotzdem alle ❤️.

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Aus einem Buch werden zwei

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